Orchideen im Wasser kultivieren – Top oder Flop? Die Fortsetzung des Experiments

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Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag von Dani vom Garteninspektor-Blog aus Österreich. Vielen Dank liebe Dani, dass ich den Beitrag hier samt Fotos veröffentlichen darf. 

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Zum ersten Teil des Experiments
Zum dritten Teil des Experiments

Chronik eines laufenden Orchideen Experiments

Es war einmal.

Eine Orchidee, eine verzweifelte Gärtnerin und der dringende Wunsch, eine verfahrene Situation wieder auf Spur zu bringen und einen Fehler, so es einer war, nachhaltig zu korrigieren. Eine dahinvegetierende Orchidee wieder zum Blühen zu bringen.

Mit einem spannenden Experiment.

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August 2017. Einzug ins Wasserbad

Wie alles begann…

Foto: Dani / www.garteninspektor.com

Eine blühfaule Orchidee musste dran glauben. Da sie sich entschlossen hatte, ihr Wachstum bis auf Weiteres einzustellen, wurde sie versuchsweise in eine Karaffe Wasser gesetzt, um sie vielleicht doch noch umzustimmen und ihr Lust und Appetit auf zukünftige Schönheit und zauberhafte Blüten zu machen. Mithilfe eines gepflegten Regenwald Feelings, einer Rückkehr zum Ursprung.

Ein konkretes Ergebnis war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar.

​Und dann begann das lange Warten…

Foto: Dani / www.garteninspektor.com

Doch es dauerte gar nicht allzu lange und so war schon im ersten Monat nach dem Umzug ins Wasser ein neues Blatt zu sehen, das sich gemächlich nach oben schob. Ein kleiner und feiner Teilsieg im Ringen um neues Leben, frisches Wachstum und Blüten.

September 2017

Jedoch nicht nur im oberen Teil der Orchidee war Bewegung zu verzeichnen, sondern kurz danach auch im Wurzelwerk.

Foto: Dani / www.garteninspektor.com

Der im Wasser befindliche Teil der Wurzeln hat sich von Anfang an gut entwickelt und war auf den ersten Blick kräftig und grün. Mit kleinen Ausnahmen. Denn wie labil dieses Wurzelwerk tatsächlich ist, kann man im Bild oben gut erkennen. Die Wurzel hängt am sprichwörtlichen Faden, dem Leitfaden. So kommt es auch vor, dass die eine oder andere Wurzel bricht, fault und oder einfach abreißt, wie im Foto zu sehen ist. Kollateralschäden, die zum Glück nicht weiter ins Gewicht fallen.

In obigen Fall habe ich den abgerissenen Teil einfach vom Leitfaden abgezogen, entfernt und die Wurzeln wieder ins Wasser gestellt. Damit diese nicht versehentlich beschädigt werden, zahlt es sich aus, beim Wasserwechsel ganz besonders vorsichtig zu sein, denn manchmal haften Wurzelreste am Glasrand fest und bleiben beim Herausnehmen am Glas hängen.

Doch mit einem kleinen Trick sollte das weiterhin kein Problem mehr sein. Das Gefäß wird vor dem Herausnehmen der Pflanze einmal gut mit lauwarmen Wasser gefüllt und schon lässt sich kurz danach das Wurzelwerk der Orchidee problemlos heraus hieven. Meistens jedenfalls.

Nach Reinigung von Gefäß und Orchidee wird die Karaffe wieder zu einem Drittel mit einer Mischung aus Leitungswasser und destilliertem Wasser im Verhältnis 1:1 aufgefüllt und die Orchidee darin versenkt. Ein Drittel Füllhöhe deshalb, damit auch wirklich nur die Wurzeln im Wasser stehen. Diese 1:1 Mischung hat bisher gut funktioniert.

Oktober 2017

Neuer Monat, neues Glück.
Ein neues Blatt und junge, erfreulich kräftige Wurzelspitzen sind jedoch bei weitem noch nicht alles und so hat die Orchidee ein paar Wochen später einen frischen Blüten Stängel entwickelt, der sich täglich ein Stückchen höher geschoben hat. Und das alles „nur“ mithilfe des Lebenselixiers Wasser.

Foto: Dani / www.garteninspektor.com

November 2017

Nach Ausbildung des ersten Blüten Stängels war es dann nur noch eine Frage der Zeit, wie lange es dauern würde, bis erste Blütenspitzen und somit erste Ergebnisse zu sehen sind. Meine Geduld und Ausdauer wurden belohnt, denn bald schon sollte es Schlag auf Schlag gehen. Dann endlich der große Tag und Mitte November war es soweit: die lang herbeigesehnten Knospen lugten ansatzweise hervor. Ein Fest für Gärtnerin und Orchidee! 

Seither wächst und gedeiht der Blütenstängel und schiebt sich Stück um Stück nach obengemächlich vor sich hin. Gefühltes Tempo, Schneckentempo. Aber ich weiß jetzt, dass ich knapp vor dem Ziel bin und erwarte täglich Nachwuchs in Form von Orchideenblüten aus dem Wasserkrug.

Natürlich ist es jetzt vorbei mit meiner Geduld und ich kann es kaum mehr erwarten, endlich die ersten Blüten aus meiner Wasserkultur geöffnet zu sehen. Blüten aus Luft und Wasser.

Foto: Dani / www.garteninspektor.com
Foto: Dani / www.garteninspektor.com

Dezember 2017

Foto: Dani / www.garteninspektor.com

Homöopathie für die Orchidee, des Rätsels Lösung?

Die eingangs gestellte Frage nach Top oder Flop ist jetzt somit eindeutig beantwortet. Orchideen lassen sich tatsächlich in Wasser kultivieren. Selbst wenn das Wasser sehr kalkhaltig ist, wie beim mir zuhause.

Somit sind die Zutaten dieser Erfolgsgeschichte : Wasser, Licht & Luft

Beinahe unglaublich, aber wahr!

Ob allerdings die homöopathische Mixtur, die ich en Passant , quasi im Vorübergehen, jedoch regelmäßig auf Blätter und Wurzeln sprühe und die aus Mineralien, Spurenelementen, Pflanzen-und Orchideenauszügen besteht, das Ihre zum Gelingen beigetragen hat, kann ich nicht mit Sicherheit sagen und keinesfalls bestätigen.

Hauptsache, das Experiment ist gelungen und so halte ich es in diesem Fall mit dem Sinnspruch „Hilft’s nichts, schadt’s nichts!“

M. Claude empfiehlt:

Da die Orchidee im Wasser keinen Orchideendünger mehr benötigt, kann dieser jetzt getrost für die anderen Zimmerpflanzen verwendet werden. Grünpflanzendünger ist deutlich höher konzentriert als Orchideendünger und bei doppelter Dosierung der Düngergabe kommt es mehr oder weniger auf das Gleiche raus.

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