Orchideenausstellung 2023 in Kiel: So großartig war mein Besuch

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Da man Erlebnisse möglichst dann aufschreiben soll, wenn sie noch frisch sind, bekommst du von mir jetzt frische Infos von meinem Besuch der 9. Internationalen Orchideenausstellung im Botanischen Garten in Kiel.

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50 Jahre Deutsche Orchideengesellschaft Gruppe Schleswig-Holstein

Die Ausstellung steht ganz im Zeichen des runden Geburtstags der Ortsgruppe Schleswig-Holstein, die sie gemeinsam mit dem Botanischen Garten auf die Beine gestellt hat. Das wird mir schon beim Betreten der Schaugewächshäuser klar. Denn hier wartet eine aus Orchideen und anderen Blumen gebundene 50 auf die Besucher:innen. Umrahmt von eher schnöden Phalaenopsis lässt dieser trotzdem schicke Aufbau allerdings noch nicht erahnen, was mich in der Ausstellung erwartet.

Ein netter Herr der Ortsgruppe kassiert meine humanen fünf Euro Eintrittsgeld („ein Heiermann“, wie er lachend beim Annehmen meines 5 €-Scheines sagt, und ja, ich komme auch aus einer Generation, in der einem der Begriff geläufig war) und weist mich in die Örtlichkeiten und den zu beschreitenden Weg ein.

Eine gigantische Orchidee begrüßt mich

Nach seiner Erklärung bin ich zugegeben zunächst verwirrt, biege dann aber einfach mal wie empfohlen nach rechts auf den Rundweg durch die Schaugewächshäuser ab. Gleich um die nächste Ecke wartet eine gigantische Orchidee auf mich. Bulbophyllum phalaenopsis. Sie wird mein absolutes Highlight der Ausstellung werden. Gerade werden ihre Blätter noch einmal fein für den Besucherstrom gemacht. Ich bin früh dran, kurz vor 11, um 10 hat die Ausstellung eröffnet.

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Während ich die Orchidee nach der Hochglanzpolitur fotografiere, höre ich aus der Ferne Applaus und zustimmendes Lachen. Ein paar Gewächshäuser weiter wird gerade die Ausstellung offiziell eröffnet. Ich gehe weiter, komme immer nur ein paar Schritte weit und „muss“ dann wieder zum Fotografieren anhalten. Die Jacke habe ich mittlerweile ausgezogen, denn hier im Tropenhaus ist es doch ziemlich warm und tropisch stickig. Wunderbare Frauenschuhe und eine tolle Ansellia africana kreuzen meine Wege.

Orchideenverkauf im Extra-Gewächshaus

Ich erreiche nach gefühlt zehn Minuten und bereits an die 100 geschossenen Fotos die Eröffnungsveranstaltung. Hier wird gerade schon der Sekt zum Anstoßen in die Gläser gefüllt. Ich bin aber nicht zum trinken dort und husche nach einem kurzen Gespräch weiter in Richtung Gewächshausausgang.

Auf dem Weg von draußen in das nächste Gewächshaus laufe ich einem netten Orchideenfan über den Weg, der ein Namensschildchen trägt, das mir etwas sagt. Bisher haben wir uns nur online „gekannt“. Jetzt konnte man sich auch einma im realen Leben begrüßen. Anschließend geht es weiter in ein Gewächshaus, das für die Ausstellung zum Verkaufsgewächshaus umfunktioniert ist. Hier finden sich die Stände von Orchideen Lucke, Eisenheimer Orchideen sowie zwei Kolleg:innen aus Dänemark und einem aus den Niederlanden.

Wer jetzt nicht aufpasst, ist hier schnell sein gesamtes Bargeld (oder mehr :-D) los. Denn die Händler:innen haben eine wirklich grandiose Auswahl an Orchideen im Gepäck. Und emsige Käufer:innen sind auch schon vor Ort. Der frühe Vogel fängt den Wurm, das gilt auch und besonders auf einer Orchideenausstellung. Denn was weg ist ist weg.

Nette Gespräche inklusive

Da ich mit der Bahn angereist bin und sowieso zu Hause erst noch Platz für neue Orchideen schaffen muss, widme ich mich statt dem Kaufen lieber ein paar netten Gesprächen mit den Menschen der Gärtnereien vor Ort. Bisher habe ich mich auf Ausstellungen selten zu erkennen gegeben. Das habe ich heute geändert und mich proaktiv Leuten vorgestellt, die ich online schon länger „kenne“.

Und siehe da, ich wurde sogar von dem einen oder anderen durch meine Onlineaktivitäten selbst wiedererkannt. Die Welt ist klein, und die Orchideenwelt wenn man es so will umso mehr. Neben dem Verkaufs-Gewächshaus gibt es noch ein zweites Gewächshaus direkt nebenan. Dort sind die Schaustände der einzelnen Aussteller aufgebaut. Sie sind allesamt mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und hergerichtet.

Orchideenausstellung in Kiel: Mit Liebe und Leidenschaft gemacht

Ein Aussteller, mit dem ich mich etwas länger unterhalten konnte, berichtete mir, dass er über sieben Stunden für den Aufbau investiert hat. Das Ergebnis konnte sich definitiv sehen lassen. Das gilt auch für die tolle Ausstellung gleich rechts vom Eingangsbereich des Gewächshauses. Hier wird Schritt für Schritt und mit allen Utensilien dargestellt und auf Texttafeln beschrieben, wie eine Orchidee gezüchtet wird. Das fand ich auch als etwas erfahrenere Orchideenbegeisterte wirklich informativ und anschaulich gemacht.

Nach den beiden externen Gewächshäusern ging dann für mich der Rundweg weiter. Innerhalb der Schaugewächshäuser hat Orchideen Lucke eine ganze Seite mit Orchideen geschmückt. Darunter sehr viele Highlight-Exemplare wie beispielsweise eine blühende Phalaenopsis gigantea. Im eher trockeneren Abschnitt hat die Asendorfer Orchideenzucht wunderschöne Cattleya-Orchideen aufgestellt. Die Ausstellung hat mir generell total Lust auf diese Gattung gemacht.

Was hat mir an der Orchideenausstellung in Kiel besonders gefallen?

Orchideenausstellungen gibt (oder soll ich sagen gab?) es ja viele. Diese hier hat mir von allen, auf denen ich bisher war, besonders gut gefallen. Das liegt besonders an diesen Punkten:

  1. Einbettung der Ausstellung in die Schaugewächshäuser: Großartig finde ich, dass die Orchideen nicht rein auf eigens dafür hergerichteten Schauständen präsentiert werden, sondern auch eingebettet in die Dauerausstellung in den Schaugewächshäusern. Das hat nochmal ein ganz anderes Flair und taugt auch sehr schön für tolle Fotos.
  2. Große Auswahl an Orchideen an den Verkaufsständen: Hätte ich Orchideen kaufen können, ich wäre sicher mit sehr vollen Taschen nach Hause gefahren. Ich habe hier so viele Orchideen gesehen, die meinem Geschmack entsprechen und zu denen ich nicht hätte nein sagen wollen.
  3. Erläuterungen auf Plakaten und Postern: Besonders gut gefallen haben mir auch die vielen textlichen Ausarbeitungen, die über die Ausstellung verteilt waren. Als Texterin liebe ich Texte. Und ich finde es wichtig, dass die Menschen sich neben all der Schönheit der Blüten auch fundiert informieren können. Nicht jeder möchte dazu vielleicht gleich eine:n der Aussteller:innen ansprechen. Die vielen textlichen Infos bieten deshalb eine tolle Alternative.
  4. Sehr nette Menschen vor Ort: Last but not least kommt es neben den Orchideen auch auf das Drumherum und besonders auf die Menschen an, denen man begegnet. Ich fand die Atmosphäre auf der Ausstellung absolut positiv. Ich wurde toll begrüßt und habe ausnahmslos nette Gespräche geführt. Alle Verantwortlichen wirkten entspannt und freudig darüber, dass die Ausstellung in diesem Jahr wieder stattfinden kann. Man merkt, wie hier alle an einem Strang ziehen, um etwas Schönes auf die Beine zu stellen.

Fazit zur Orchideenausstellung in Kiel

Hin da! Wenn du es irgendwie einrichten kannst, dann besuche die Ausstellung am Samstag oder Sonntag. Es lohnt sich wirklich sehr. Wenn du Orchideen liebst, wirst du hier so viel Schönheit und Besonderheit zu sehen bekommen wie selten. Die Schaugewächshäuser bieten zusammen mit dem gesamten Botanischen Garten außerdem Gelegenheit, einen ganzen Tag dort zu verbringen, ohne dass es langweilig wird.

Und für alle, die mehr meiner Fotos und Videos der Ausstellung sehen möchten:Schait mal auf meinem Instagram– und Facebookaccount vorbei. Dort habe ich schon einige Fotos und Videos von heute gepostet. Mein Zusammenschnitt des Tages auf YouTube findest du hier.

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