Die richtige Orchidee für Anfänger: 3 Kriterien, auf die es ankommt!

Teile diesen Beitrag

Als ich damals mit Orchideen begonnen habe, hatte ich ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer von der Orchideenpflege. Die erste Pflanze wanderte aus einem schwedischen Möbelhaus zu mir auf die Fensterbank. Meine Wahl fiel auf sie, weil ich sie einfach schön fand. Zufällig hatte ich mit dieser Orchidee genau die drei Kriterien erfüllt, die eine Orchidee für Anfänger geeignet macht. Ich möchte euch diese drei Kriterien heute vorstellen.

Anzeige

Orchideen im Topf oder wurzelnackt

Der eine oder andere wird es schon bemerkt haben: Es gibt Orchideen nicht nur in Substrat in einem Topf sitzend, sondern auch ohne Topf. Diese nennt man dann wurzelnackt. Meist sind das hängende Orchideen, deren lange Wurzeln auch schwerlich in einen Topf passen würden. Ich würde einem Anfänger in Sachen Orchideen immer empfehlen, zunächst mit einer Orchidee im Topf zu starten.

Dies hat zum einen den Vorteil, dass man die Orchidee einfach auf die Fensterbank stellen kann und sich nicht erst einen Platz zum aufhängen suchen oder basteln muss. Zum anderen hält das im Topf befindliche Substrat das Wasser ein wenig länger, während es bei den wurzelnackten Exemplaren schneller verdunstet und man so öfter am Zug ist, die Orchidee erneut zu Wässern. Orchideen im Topf, vorausgesetzt sie sitzen in gutem Orchideensubstrat, sind demnach für den Anfänger einfacher zu pflegen. Ein klares Plus für einen guten Start und Kriterium Nummer eins!

Wurzelnackt kultivierte Orchideen wie diese Cattleya sind eher etwas für Fortgeschrittene. Anfänger sollten es mit einer Orchidee in Substrat im Topf probieren.

Multihybride oder Naturform für Anfänger

Im Orchideenfachhandel, mehr und mehr aber auch in gut sortieren Gartencentern, werden neben neu gezüchteten Kreuzungen auch vermehrt so genannte Naturformen angeboten. Bei Naturformen handelt es sich um Nachzüchtungen von Arten, die genau so auch in der freien Natur vorkommen. Sie haben in der Regel je nach Art etwas bis deutlich höhere Ansprüche an die Pflege.

Multihybriden sind aus mehrfacher Kreuzung von verschiedenen Naturformen entstandene Zuchtformen, die in der Regel deutlich robuster und dadurch pflegeleichter sind. Meine erste Orchidee aus besagtem schwedischem Möbelhaus war eine Multihybride und entsprechend pflegeleicht. Ebenfalls ein klares Plus für den Anfang und damit Kriterium Nummer zwei!

Hybriden wie diese Phalaenopsis Liodora sind in der Regen robuster und anspruchsloser als ihre Urahnen, die Naturformen.

Unterschiedlich pflegeleichte Gattungen

Auch zwischen den verschiedenen Orchideengattungen – es gibt um die 1.000, wobei nur ein Bruchteil als Zimmerpflanzen angeboten wird – gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Bedürfnisse und Kultureigenschaften. Einige sind dem Menschen in dem Sinne ähnlicher als andere und mögen beispielsweise die gleiche Luftfeuchte und Temperatur im Raum. Da man als Anfänger sicher nicht gleich damit beginnt, ein eigenes Gewächshaus mit regulierter Temperatur, Luftfeuchte und Lichteinstrahlung für die Orchideen zu bauen, sondern sie erst einmal einfach auf der Fensterbank kultivieren möchte, sollte man sich also eine Gattung aussuchen, die ähnliche Ansprüche hat wie man selbst.

Ich empfehle jedem Anfänger deshalb als erste Orchidee eine aus der Gattung Phalaenopsis. Die auch Schmetterlingsorchidee genannte Gattung gibt es mittlerweile überall zu kaufen. Sie mag gerne Temperaturen um die 20° Celsius und eine Luftfeuchte von 60% oder darüber. Sie ist meist sehr blühwillig und nach der Blüte auch recht leicht wieder zum erneuten Blühen zu bewegen. Oft blüht sie sogar an mehreren Blüentrieben gleichzeitig. Für Anfänger ist sie meiner Meinung nach am besten geeignet. Und damit mein Kriterium Nummer drei.

Phalaenopsis sind eine in der Regel pflegeleichte Gattung und die Orchideen aus dieser Gattung daher gut für Anfänger geeignet.

Fazit

Wer sich die erste Orchidee ins Haus holen möchte und dafür ein Exemplar sucht, das leicht zu pflegen ist und auch kleinere Pflegefehler verzeiht, der sollte zu einer Phalaenopsis-Multihybride im Topf greifen. Meine erste Orchidee war eine eben solche, mit schönen pinken Blüten, und sie wächst und gedeiht heute noch.

Wer sich unsicher ist, ob er eine Phalaenopsis richtig erkennt und ob er wirklich eine Multihybride erwischt hat, der geht, wenn er die Möglichkeit hat, am besten in eine Orchideengärtnerei und lässt sich dort vom fachkundigen Personal beraten. Qualitativ trifft man mit Orchideen vom Orchideenzüchter sowieso fast immer die bessere Wahl und der langen Freude an der Pflanze steht nichts mehr im Wege!

Habt ihr eure erste Orchidee erst einmal Nachhause getragen, helfen euch vielleicht meine 7 Tipps zur Orchideenkultur für Anfänger bei den ersten Schritten in der Orchideenpflege weiter. Viel Erfolg und Vergnügen mit eurer Pflanze!

Dieser Beitrag ist in ähnlicher Form erschienen auf dem für Hobbygärtner sehr empfehlenswerten Blog Diese Rombergs.

[amazon_link asins=’383541030X,3800165511,3835408380′ template=’ProductCarouselOF‘ store=’wwworchideenf-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’ec192a24-8286-11e7-bd04-d7e5af83aa81′]

Teile diesen Beitrag

Schließe dich 1.192 anderen Abonnenten an. Ich halte deine Daten privat und teile sie nur mit Dritten, die diesen Dienst ermöglichen. Lies meine Datenschutzerklärung.
Datenschutz *

Empfohlene Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Impressum | Datenschutz