In ihrem Gastbeitrag erzählt uns Sina vom wunderschönen Instagram-Profil @eingetopft_, wie sie über Umwege zum Orchideenfan wurde.
Ein „Grüner Daumen“ ist kein besonderes Talent, sondern eine gute Beobachtungsgabe, die trainiert werden muss. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich schon etliche Pflanzen auf dem Gewissen habe.
Deine Lektionen
Zwischen Einblätter und Efeututen mogelte sich eine Orchidee
Zu den ersten Überlebenden zählt neben einer Glücksfeder und einem Einblatt auch meine erste Orchidee. Diese hatte ich einmal als Abschiedsgeschenk bekommen. Ich sag wie es ist: Ich fand sie schrecklich. Nicht nur, dass sie pink blühte, ich konnte mit Orchideen einfach nichts anfangen.
Sie blieb über ein Jahr lang meine Büropflanze und es ist mir bis heute ein Rätsel, wie sie es geschafft hatte, bei der miserablen Pflege zu überleben. Mit Beginn der Pandemie hatte ich Mitleid und habe sie endlich mit nach Hause genommen.
Dort wuchs mein Dschungel bereits langsam aber stetig und beherbergte nun Efeututen, Philodendron, Anthurien und viele mehr. Mich hatte das Pflanzenfieber fest im Griff und der Ehrgeiz hatte mich gepackt – wie „funktionieren“ eigentlich Orchideen?
Aus einer Orchidee wurden sehr viele
Inzwischen zählen rund 200 Orchideen und über 100 weitere Zimmerpflanzen zu meiner Sammlung. Und ja, auch die pinke Büro-Orchidee gibt es noch!
Ein besonderes Konzept habe ich nicht: Ich kaufe was mir gefällt, versuche mich wenig von Trends beeinflussen zu lassen und probiere gerne neue Arten aus. So richtig „fertig“ ist man nie, da man immer etwas Neues entdeckt.
Aktuell beigeistern mich besonders Cattleya-Orchideen und ihre Verwandten. Am liebsten gehe ich dafür direkt in den Gärtnereien vor Ort auf Streifzug, oder bestelle dort im Online-Shop.
Ganz oben auf meiner Suchliste steht dabei ungeschlagen die Sedirea japonica ‚Minmaru Shima‘. Dicht gefolgt von einer Dendrobium Little Norman (D. Little Atro × D. normanbyense) und einer kräftig pink oder rot gefärbten Phragmipedium. Ich kann mich hier noch immer nicht entscheiden.
Genug Platz für gepflegte und gesunde Pflanzen
Mein Hauptkriterium bei Neuzugängen ist immer, dass sie sich in meinen Bedingungen wohlfühlen und sich gut ins Gesamtbild einfügen.
Damit es mir auch optisch gefällt, müssen alle Töpfe genug Platz haben und die Pflanzen nicht ineinanderwachsen. Aber das Wichtigste sind selbstverständlich gepflegte und gesunde Pflanzen.
An den Wochenenden ist bei mir daher Pflanzenpflege angesagt, das bedeutet konkret: Blätter abstauben, nach Schädlingen absuchen und bei Bedarf natürlich auch gießen. Um den Überblick nicht zu verlieren gehe ich meist im Uhrzeigersinn durch die Wohnung.
Ein zeitintensives, aber erfüllendes Hobby
Feste Routinen wie beispielsweise einen Düngeplan habe ich aber nicht, ich entscheide nach der Optik der Pflanze und einer Portion Bauchgefühl. Am aufwendigsten sind ohne Frage meine aufgebundenen Miniaturorchideen.
An heißen Sommertagen müssen diese täglich mindestens 1x besprüht werden. Das ist einerseits natürlich viel Arbeit. Für mich sind Pflanzen aber keine reine Deko, sondern ein Hobby, das ich gerne und zeitintensiv betreibe. Aber es gibt selbstverständlich auch Tage, an denen man gar keine Motivation aufbringen kann.
Phalaenopsis dürfen nicht fehlen
Da es aber durch die abwechselnde Blüte- und Wachstumszeit immer etwas zu beobachten gibt, spornt mich das ungemein an, bei der Pflege dran zu bleiben.
Auch aufgrund des vergleichsweise moderaten Wachstums habe ich schnell großen Gefallen an Orchideen gefunden, da sie nicht in kürzester Zeit das gesamte Fensterbrett übernehmen. Zumindest dann nicht, wenn man nicht ständig neue Pflanzen dazustellt ;-).
Zu meinen absoluten Lieblingsgattungen zählen nach wie vor Phalaenopsis. Ein besonderes Faible habe ich für gelb-weiß gemustert und (zu meiner eigenen Überraschung) lila und rosa blühende.
Ein paar Stichpunkte über mich:
- Ich bin 29 Jahre alt und
- wohne mit meinem Partner, Hund und über 300 Pflanzen im schönen München.
- Weitere Hobbies von mir sind Handarbeiten wie häkeln und stricken. Ich höre außerdem super gerne Hörbücher und liebe Truecrime und Krimis.
- Meinen Instagram-Account habe ich im Sommer 2020 gegründet. Ich wollte dort das Wachstum meiner Pflanzen dokumentieren und neue Kontakte zu anderen Pflanzenfans knüpfen.
Danke!
Das mit dem Instagram-Account war eine tolle Entscheidung von dir, liebe Sina. Ich liebe es, durch deine Fotos zu stöbern, da sie einfach nur wunderschön sind. Vielen Dank für diesen spannenden Einblick in deinen privaten Urban Jungle.
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