Die 5 häufigsten Schädlinge an Orchideen und wie du sie bekämpfst

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Orchideen sind wunderschöne Pflanzen, die leider aber auch von verschiedenen Schädlingen befallen werden können.

Besonders bei wachsenden Beständen an Orchideen oder generell Pflanzen in deinem zu Hause wird es immer wahrscheinlicher, dass du dich irgendwann mit dem Thema Schädlinge befassen musst.

Oft werden sie durch Neuzugänge eingeschleppt. Manche Schädlinge kommen aber auch ganz ohne Pflanzentaxi von draußen ins Haus. Aber egal wie sie an deine Pflanzen gelangen, du solltest sie auf keinen Fall ignorieren.

Denn die meisten Schädlinge schädigen nicht nur das Aussehen deiner Orchideen, sondern können auch ihre Gesundheit beeinträchtigen.

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du die häufigsten Schädlinge erkennst und effektiv bekämpfst.

Hinweis: Ich gehe in diesem Beitrag bewusst nur auf die natürliche Schädlingsbekämpfung ein und lasse Chemiekeulen aussen vor.

1. Blattläuse (Aphiden)

Warum sind sie gefährlich?

Blattläuse saugen an den Blättern und Stängeln der Orchidee und schwächen die Pflanze. Sie können auch Viren übertragen.

Erkennen:

Blattläuse sind kleine, grüne oder schwarze Insekten, die sich in Gruppen auf den Blättern oder Blütenstängeln aufhalten. Sie hinterlassen klebrige Rückstände (Honigtau), die wiederum Schimmel anziehen können.

Bekämpfung:

  • Natürliche Feinde: Schwebfliegen (*Affiliate-Link) oder Marienkäfer (*Affiliate-Link) sind natürliche Blattlaus-Jäger.
  • Seifenlösung: Mische 1 Teelöffel Schmierseife (*Affiliate-Link) mit 1 Liter Wasser und sprühe die betroffenen Stellen ab.
  • Alkohol: Eine Mischung aus 70%igem Isopropylalkohol (*Affiliate-Link) und Wasser (Verhältnis 1:1) hilft ebenfalls, Blattläuse zu entfernen. Trage es mit einem Wattestäbchen direkt auf die Schädlinge auf.

2. Spinnmilben (Tetranychus urticae)

Warum sind sie gefährlich?

Spinnmilben sind mikroskopisch klein und saugen Zellsaft aus den Blättern, was zu Vergilbung und letztlich zu Blattverlust führen kann. Sie hinterlassen zudem feine Spinnweben.

Erkennen:

Feine, silbrige Netzstrukturen auf der Unterseite der Blätter. Blätter sehen fleckig aus und können sich einrollen oder austrocknen.

Bekämpfung:

  • Mit Wasser abspülen: Spinnmilben mögen keine Feuchtigkeit. Stelle deine Orchidee unter die Dusche und spüle sie gründlich ab, um die Schädlinge zu entfernen.
  • Insektizide Seifenlösung: Ähnlich wie bei Blattläusen, hilft eine Seifenlösung (*Affiliate-Link) , Spinnmilben zu bekämpfen.
  • Neemöl: Sprühe die Pflanze mit einer Mischung aus Wasser und Neemöl (*Affiliate-Link) (1 Teelöffel Neemöl auf 1 Liter Wasser), da dies die Milben abtötet, meist ohne der Pflanze zu schaden.

3. Wollläuse (Pseudococcus spp.)

Warum sind sie gefährlich?

Wollläuse sind besonders heimtückisch, da sie sich in Watte-ähnlichen, weißen Filzstrukturen verstecken und die Pflanze durch das Saugen von Saft schwächen. Sie produzieren auch Honigtau, der Schimmel anzieht.

Erkennen:

Weiße, baumwollartige, filzige Ansammlungen an den Wurzeln, Blättern oder Blütenstielen.Gelbe, schlaffe Blätter und weiß-klebrige Rückstände.

Bekämpfung:

  • Manuelle Entfernung: Mit einem Wattestäbchen und Alkohol (Isopropylalkohol 70 %) (*Affiliate-Link) kannst du die Wollläuse direkt abtupfen und entfernen.
  • Seifenlösung: Sprühe die betroffenen Stellen regelmäßig mit einer Seifenlösung (*Affiliate-Link) ab.
  • Neemöl: Ein starkes Neemöl-Spray (*Affiliate-Link) hilft, Wollläuse zu bekämpfen. Tauche die Orchidee zwei Mal im Abstand von einer Woche in einer Wasser-Neemöl-Lösung. Danach gut abtrocknen lassen, damit es nicht zu Stammfäule kommt.

4. Trauermücken (Sciaridae)

Warum sind sie gefährlich?

Die Fliegen selbst richten weniger Schaden an, aber die Larven fressen an den Wurzeln der Orchidee und verursachen Schäden, die das Wurzelwachstum behindern.

Erkennen:

Kleine, schwarze Fliegen, die um die Pflanze herumschwirren.Gelbe, schlaue Blätter und Wurzelbeschädigungen.

Bekämpfung:

  • Boden trocken halten: Trauermücken bevorzugen feuchte Böden. Lass die oberste Schicht des Substrats zwischen den Bewässerungen gut antrocknen.
  • Gelbtafeln: Setze Gelbtafeln (*Affiliate-Link) auf das Substrat, um die erwachsenen Fliegen zu fangen.
  • Neemöl oder Pyrethrum: Eine Mischung aus Neemöl (*Affiliate-Link) oder Pyrethrum (*Affiliate-Link) (Pflanzenschutzmittel aus Chrysanthemen) kann helfen, die Larven im Substrat abzutöten.

Profitipp: Wenn du mineralisches Substrat verwendest (zum Beispiel das von Sybotanica *Affiliate-Link), haben Trauermücken kaum eine Chance. Auch andere Schädlinge dämmst du damit ein. Das ist mit ein Grund, warum viele Orchideenfans ihre Kultur komplett auf mineralische Substrate umstellen.

5. Schildläuse (Coccoidea)

Warum sind sie gefährlich?

Schildläuse sind mit einem harten, schildartigen Panzer bedeckt und saugen an den Pflanzenteilen, was das Wachstum bremst und die Orchidee schwächt.

Erkennen:

Dunkle, kleine, braune oder schwarze Punkte auf den Blättern und Stängeln. Sie sind meist von einem wachsartigen Schild umgeben.

Bekämpfung:

  • Manuelle Entfernung: Verwende ein stumpfes Messer oder eine Pinzette, um die Schildläuse vorsichtig abzukratzen. Aber Achtung: Unter dem Panzer sitzt die Brut! Achte darauf, alles vollständig zu entfernen.
  • Alkohol: Trage mit einem Wattestäbchen reinen Isopropylalkohol (*Affiliate-Link) auf die betroffenen Stellen auf, um die Schädlinge zu töten.
  • Neemöl: Neemöl (*Affiliate-Link) at auch eine Wirkung gegen Schildläuse und kann als Spray auf die Orchidee aufgetragen werden.

Allgemeine Tipps zur Schädlingsbekämpfung bei Orchideen:

Isolation: Wenn du neue Orchideen kaufst, isoliere sie zunächst für einige Wochen, um sicherzustellen, dass keine Schädlinge eingeschleppt werden.

Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe deine Orchideen regelmäßig auf Schädlinge und befallene Stellen, um frühzeitig eingreifen zu können.

Sauberkeit: Halte die Umgebung der Orchideen sauber, entferne welkes Laub und abgestorbene Pflanzenteile, die Schädlingen als Versteck dienen können.

Luftfeuchtigkeit: Achte darauf, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, da ein zu feuchtes oder zu trockenes Klima Schädlinge begünstigen kann.

Allgemeine Tipps zur Schädlingsprävention

Vorbeugung ist der beste Pflanzenschutz. Die folgenden drei Maßnahmen helfen, Schädlinge frühzeitig zu erkennen und abzuwehren:

  1. Isolation neuer Orchideen

    Wenn du eine neue Orchidee bekommst oder kaufst, stelle sie nicht direkt mitten in deinen Bestand. Isoliere sie lieber erst einmal einige Tage oder Wochen und beobachte, ob du einen Schädlingsbefall entdeckst.

    Erst wenn du sicher sein kannst, dass die Orchidee gesund und schädlingsfrei ist, stellst du sie zu deinen anderen Pflanzen.

    2. Qurantäne für befallene Orchideen

    Entdeckst du einen Schädlingsbefall an einer deiner Pflanzen, hole sie sofort aus deinem Bestand und gebe sie in Quarantäne, bis sie behandelt und wieder schädlingsfrei ist.

    So schränkst du den Befall ein und verhinderst, dass weitere Orchideen befallen werden.

    3. Passgenaue Kultur deiner Orchideen

    Der beste Schutz gegenüber Schädlingsbefall sind gesunde Pflanzen. Deshalb ist eine optimale Kultur deiner Orchideen essenziell.

    Je wohler sich die Orchidee mit deinen Kulturbedingungen fühlt, desto besser wächst sie und desto robuster wird sie gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

    Sie ist dann bis zu einem gewissen Grad auch in der Lage, den Angriff der Schädlinge selbst abzuwehren. Und wenn nicht, ist sie zumindest nach der Behandlung schneller wieder schädlingsfrei.

    Fazit

    Schädlingsbefall ist leider ein häufiges Problem bei Orchideen, aber mit der richtigen Pflege und frühzeitigen Bekämpfung kannst du deine Pflanzen gesund halten.

    Achte darauf, regelmäßig nach Schädlingen zu suchen und sichere dir durch gezielte Maßnahmen die Schönheit und Gesundheit deiner Orchideen.

    Hoffentlich hilft dir dieser Beitrag, deine Orchideen vor Schädlingen zu schützen!

    Hast du noch Fragen oder brauchst du weitere Details zu einem bestimmten Schädling? Dann schreibe gerne in die Kommentare.

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