Fünf häufige Gründe, wieso deine Orchidee ihre Blüten verliert

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Oh Schreck, oh Schreck, die Blüten sind weg. So oder so ähnlich stehe ich manchmal vor einer meiner Orchideen und stelle erstaunt fest, dass sie innerhalb kürzester Zeit alle Blüten hat welk werden lassen.

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Da ich von euch ebenfalls oft die Frage gestellt bekomme, wieso denn bitte bloß eure Orchidee auf einmal alle Blüten verliert, obwohl sie kurz vorher doch noch toll ausgesehen haben, habe ich diese Checkliste für euch zusammengestellt.

Die fünf häufigsten Gründe, wieso Orchideen ihre Blüten verlieren:

1. Zu wenig Wasser oder Nährstoffe

Die Orchidee bekommt zu wenig Wasser oder auch Nährstoffe. Ist die Orchidee nicht ausreichend mit Nährstoffen oder vor allem Wasser versorgt, müssen die unwichtigsten Pflanzenteile zuerst dran glauben. Aus reinem Selbsterhaltungstrieb lässt die Orchidee deshalb bei Wassermangel als Erstes ihre Blüten ziehen, damit diese nicht noch zusätzlich Wasser und Energie verbrauchen.

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Abhilfe schafft hier regelmäßiges Wässern, aber bitte auch nicht zu viel, denn das mag die Orchidee bekanntlich genauso wenig. Gerade in der Wachstumszeit im Frühling und Sommer kann zu jedem Gießen ein wenig Orchideendünger mit ins Wasser. Das hilft, um Nährstoffmangel gar nicht erst aufkommen zu lassen.

2. Zu trockene Luft

Auch trockene Luft kann zum Verlust der Blüten führen. Orchideen mögen in der Regel eine recht hohe Luftfeuchte. Die meisten kommen aber auch gut mit der für uns Menschen als angenehm empfundenen relativen Luftfeuchte von 40 bis 60 % klar. Sinkt die Luftfeuchte allerdings dauerhaft deutlich unter die Wohlfühlwerte, trocknen die Blüten aus und fallen ab.

Abhilfe können Fensterbankschalen schaffen, in die du Wasser einfüllst und auf deren Gitterboden du die Orchideen dann aufstellst. So erhöht sich die Luftfeuchte lokal direkt um die Orchideen herum. Ist dies keine Option, helfen allgemein bekannte Maßnahmen wie Wäsche im gleichen Zimmer trocknen, Wasserschalen im Winter auf die Heizung stellen und ausreichend häufig das Zimmer zu lüften.

3. Zu viel Kälte oder Hitze

Hatte es die Orchidee Zuhause oder während des Transports dorthin für längere Zeit zu kalt oder zu heiß, kann dies ebenfalls dazu führen, dass sie ihre Blüten abwirft. Sowohl Hitze (also Temperaturen, die für längere Zeit um die 30 Grad Celsius oder darüber liegen) als auch Kälte (im Winter reicht auch schon ein längerer Transport ohne schützendes Blumenpapier durch kalten Wind) vertragen Orchideen auf Dauer nicht.

Abhilfe schafft ausreichend Schattierung und Frischluft im Sommer, damit das Orchideenzimmer sich nicht über die Maße aufheizt. Und im Winter bitte beim Transport von Orchideen darauf achten, dass sie gut verpackt sind und möglichst nur für kurze Zeit durch die Kälte getragen werden.

4. Schädlingsbefall oder Infektionskrankheiten

Auch Schädlingsbefall oder die Infektion mit einer Krankheit wie einem Virus oder Bakterium kann die Orchidee dazu bringen, ihre Blüten abzuwerfen. Einen Befall zum Beispiel mit Thripsen oder Wollläusen erkennst du meist an Spuren der Tiere auf Blüten und Blättern oder an den Tierchen selbst, die munter dort herumlaufen.

Abhilfe schafft als biologische Waffe der Einsatz von passenden Nützlingen oder Neem-Öl, manchmal leider aber auch nur die chemische Keule. Eine Erkrankung erkennst du oft an Veränderungen und Flecken auf den Blättern. Hier ist leider, soweit ich weiß, kein Mittel auf dem Markt, dass dagegen etwas ausrichten kann. Wichtig ist es aber, die befallene oder kranke Pflanze von anderen Pflanzen zu trennen, um eine Ansteckung zu vermeiden.

5. Die ganz normale Alterung

Zuletzt, aber definitiv nicht als letzte Möglichkeit, ist da noch die normale Alterung der Blüten zu nennen. Ich würde sogar meinen, dass sie in der Regel der häufigste Grund ist, wieso Blüten abfallen. Denn jede Blüte welkt einmal, ob wir es wollen oder nicht.

Bei den Orchideen gibt es in Sachen Haltbarkeit der Blüten eine riesige Spannbreite. Während die Blüten einiger Phalaenopsis-Multihybriden beispielsweise mehrere Monate halten können, verblühen die Blüten einiger Stanhopea-Arten schon nach wenigen Tagen wieder. Thats`s life!


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2 Kommentare

  1. Hallo, ich bin der Neue,

    ich habe eine Phalaenopsis mit 2 Kindeln am Blütenstengel; einen größeren und einen kleineren mit jeweils 3 Blättern. Beide haben leider keine Wurzeln gebildet und die Mutterpflanze ist abgestorben. Nun vertrocknet auch der bisher erhalten gebliebene Blütenstengel mit den Kindeln. Wie kann ich sie retten?

    1. Hallo Neuer :-),

      in solch einem Fall würde ich die Kindel auf Sphagnum-Moos setzen und bei höherer Luftfeuchte zum Beispiel in einem Glas oder Mini-Gewächshaus versuchen, sie zur Wurzelbildung anzuregen.

      Viele Grüße
      Jessica

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