Coelogyne Orchideen pflegen – Teil 1

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In diesem Beitrag dreht sich alles um das Thema Coelogyne Orchideen pflegen. Die Coelogyne ist mit ihren besonderen, oft hängenden Blütenständen ein wahrer Blickfang. Die in Asien weit verbreitete Gattung umfasst etwa 200 Arten. Diese fühlen sich in nahezu allen Temperaturzonen wohl – vom heißen Tieflandklima der pazifischen Inseln bis zu den kühlen Bergregionen des Himalaya.

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Grob lassen sich Coelogyne Orchideen bei der Pflege in drei Gruppen unterteilen:

  1. Coelogyne, die es ganzjährig warm und feucht mögen
  2. Coelogyne, die sich ganzjähirg mit etwas weniger Wärme zufrieden geben
  3. Coelogyne, die es im Winter gerne kühl mögen

Ich möchte dir in diesem ersten Teil der Coelogyne Pflegeserie die Pflege der Coelogyne des temperiert-warmen Temperaturbereiches näherbringen. Ich fasse dafür die Gruppen eins und zwei zusammen, da sie bis auf den Fakt, dass Gruppe eins es noch ein wenig wärmer mag, sehr ähnlich gepflegt werden.

Coelogyne des temperiert-warmen Bereiches – welche sind das?

Damit du eventuell schon beim Orchideenkauf erkennen kannst, welche Coelogyne Orchideen diesem Pflegetyp zuzuordnen sind, nenne ich dir ein paar Beispiele von Arten, die zum temperiert-warmen Kulturbereich unter den Coelogyne gehören

  • Coelogyne massangeana
  • Coelogyne pandurata
  • Coelogyne dayana
  • Coelogyne ovalis
  • Coelogyne rochussenii
  • und ihre zahlreichen Kreuzungen

Die Liste ist natürlich nicht vollständig. Im Zweifel gerne den Orchideenhändler des Vertrauens befragen, ob die ausgewählte Pflanze zur warm-temperierten oder zur kalten Fraktion gehört.

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Coelogyne Lentil Soup ist eine besondere Seltenheit unter den Coelogyne, denn sie hat rötliche Blättern. Auch sie gehört zu den warm bis temperiert kultivierten Coelogyne. Foto: Orchideengarten Karge

Welche Temperatur und Luftfeuchtigkeit mögen Coelogyne?

Die Arten des temperiert-warmen Bereiches mögen im Sommer gerne Temperaturen von 18 bis 28°C. Im Winter reichen 16 – 22°C aus, um eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Bei der Luftfeuchtigkeit sind Coelogyne mit 60 bis 80% relativer Luftfeuchte zufrieden.

Wichtig ist es, immer auf genügend Frischluft von draußen zu achten. Kräftiges Stoßlüften zwei bis drei Mal am Tag, wie es auch für uns Menschen empfohlen wird, schafft da Abhilfe.

Gießen und Düngen: Das musst du beim Coelogyne Orchideen pflegen beachten

Wenn Coelogyne in der wärmeren Jahreszeit kräftig wachsen brauchen sie viel Wasser. Ausgiebiges Wässern, so dass der Wurzelballen sich gut voll saugen kann, ist dann Pflicht. Die nächste Wassergabe steht an, wenn das Substrat etwas abgetrocknet ist. Es sollte bei Coelogyne nie ganz austrocknen.

Alle zwei bis drei Wochen kannst du dem Wasser speziellen Orchideendünger zugeben. Diesen solltest du nur halb so hoch dosieren wie auf der Verpackung angegeben. Zwischendurch gießt du immer mit klarem Wasser ohne Dünger, damit überschüssige Salze ausgespült werden.

In der kälteren Jahreszeit kannst du die Wassergaben ein wenig anpassen und der Orchidee seltener Wasser geben. Aber auch im Winter sollte das Substrat wenn möglich nie ganz austrocknen.

Da Coelogyne des warm-temperierten Bereiches im Winter keine ausgeprägte Ruhezeit haben, kannst du das Düngen in der kalten Jahreszeit fortsetzen. Hier reicht es dann aber, dem Wasser alle vier bis fünf Wochen Orchideendünger in halber K0nzentration zuzugeben.

Ruhezeit und Licht

Wie schon angedeutet haben die Arten dieser Gruppe keine ausgeprägte Ruhezeit. Es reicht, höchstens eine tkurze Ruhezeit in den Wintermonaten anzudeuten, in der die Pflanze weder gewässert noch gedüngt wird.

Was das Thema Licht angeht ist die Coelogyne vielen anderen Orchideen ähnlich. Sie mag es hell, direktes Sonnenlicht wird aber vor allem in den warmen und heißen Monaten von April bis September nicht vertragen. Hier kann an Südfenstern geeigneter Sonnenschutz zum Einsatz kommen.

In der dunklen Jahreszeit wird Sonne oft vertragen, ohne dass es zu Sonnenbrand kommt. Das gleiche gilt für frühe Morgen- oder späte Abendsonne. Das macht Ost- und Westfenster so attraktiv für Orchideen, auch für Coelogyne.

Im Sommer kannst du deine Coelogyne auch ins Freie stellen. Wirklich brauchen tut sie einen Freilandaufenthalt aber nicht. Wenn du dich dafür entscheidest wähle unbedingt ein halbschattiges Plätzchen für sie aus. Das mag sie am liebsten.

Blütentriebe an Coelogyne rochussenii. Foto: Orchideengarten Karge

Hauptblütezeit und Umtopfen von Coelogyne

Die Hauptblütezeit von Coelogyne-Orchideen läuft von Herbst bis Frühjahr. Beim Thema Umtopfen ist diese Gattung empfindlicher als andere. Deshalb solltest du sie wirklich nur umtopfen, wenn es gar nicht mehr anders geht, etwa weil sie einfach den Topf sprengt oder zu sehr darüber hinaus gewachsen ist.

Sollte ein Umtopfen zwingend nötig sein machst du das am besten, wenn das Wurzelwachstum beginnt. Da die Coelogyne sozusagen kriechend wächst ist die Breite des ausgewählten Topfes oft wichtiger als seine Tiefe. Die Triebe wachsen generell schnell über den Topfrand hinaus. Wenn du die Möglichkeit hast, deine Coelogyne in einem Korb aufzuhängen, ist das auf jeden Fall die empfehlenswertere Variante.

Mit diesen Basics hast du erst einmal alle wichtigen Infos an der Hand, um das Projekt Coelogyne Orchideen pflegen erfolgreich zu starten. Wenn du noch weitere Fragen hast stelle sie gerne als Kommentar unter diesem Beitrag.

Im folgenden Teil 2 der Coelogyne-Pflegeserie verrate ich dir dann bald, wie die Coelogyne-Orchideen aus dem kühl bis temperierten Temperaturbereich optimal pflegst.

Deine Jessica

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4 Kommentare

  1. Hallo Jessica, ich finde deinen Blog super und lese sehr gerne deine Infos. Habe seit vielen Jahren eine Coelogyne cristata, die zur Zeit eine „Problem Pflanze“ ist, an der ich sehr hänge. Sie hat bisher alle Jahre jeden Februar pünktlich geblüht, also habe ich eigentlich bislang alles richtig gemacht, so wie sie es gerne möchte.
    Jetzt sehen plötzlich alle Bulben total vertrocknet aus. Frisch umgetopft und seit ca.6 Wochen unter einem schattigen Baum im Freien. Hat leider nichts geändert. Was kann ich noch tun? Danke schon mal im Voraus und freue mich auf deinen Ratschlag. LG Conny

    1. Hallo Conny,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Das ist ärgerlich! Könnte es eventuell sein, dass die Orchidee durch das Umtopfen gestresst ist und deshalb so reagiert? Hattest du sie vorher schon einmal umgetopft oder war es das erste Mal? Welches Substrat hast du genommen?

      Viele Grüße
      Jessica

  2. Hallo Jessica,
    Danke für die tolle Info.
    Du schreibst, man kann sie auch im Korb halten, …
    Wie oft müsste sie dann gegossen bzw getaucht werden?
    Danke für Deine Antwort
    Lg Gaby

    1. Hallo Gaby,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Wenn du deine Coelogyne hängend im Körbchen kultivierst teste einfach öfter mal, wie schwer der Korb mit der Pflanze darin noch ist. Je leichter, desto weniger Wasser steht zur Verfügung. Du wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, wann es Zeit für neues Wasser ist. Wie oft die Pflanze gewässert werden muss ist generell schwierig zu sagen, da es auf viele Faktoren ankommt, zum Beispiel auf die Größe des Topfes/der Pflanze, die Temperatur und Luftfeuchte im Raum, in dem sie steht bzw. dann hängt, die Jahreszeit etc. pp.. Im Sommer würde ich bei einer hängenden Coelogyne ruhig alle vier bis fünf Tage prüfen, ob der Korb schon sehr leicht ist und die Orchidee im Zweifel tauchen. Da du bei der Kultur im Korb keine Probleme mit Staunässe hast, da ja das überschüssige Wasser hier immer direkt abläuft und sich nicht in einem Übertopf sammelt, solltest du nicht so schnell Probleme mit faulenden Wurzeln bekommen. In der kühleren Jahreszeit reicht es, deutlich seltener zu testen und zu wässern. Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort deine Frage beantworten. Melde dich gerne, wenn noch etwas unklar ist oder du weitere Fragen hast.

      Viele Grüße
      Jessica

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